Visionen gestalten mit dem Babelsberger Art Department

Eine Skulptur der Zukunft

 

Das innovativste, von Art Department Studio Babelsberg mit der HoloLens realisierte Ausstellungsprojekt ist seit September im Berliner Futurium zu sehen: die „Neo-Natur“-Skulptur.

Die Skulptur – die größte, raumbildende Installation für das Futurium – stellten wir im Auftrag der Berliner ART+COM Studios her und montierten sie in einem Ausstellungsbereich zum Thema „Natur“.

Das Futurium gegenüber dem Bundeskanzleramt ist ein Ort der Zukünfte – insgesamt drei Ausstellungsbereiche über Zukunftsentwürfe sind hier zu erleben: Ein Zukunftsmuseum beherbergt lebendige Szenarien. Im Zukunftslabor können sich Besucher ausprobieren, im Zukunftsforum in einen gemeinschaftlichen Dialog treten.

 

Der Natur entlehnt

Die von uns gebaute Skulptur ist im Futurium von Zukunftstechniken umgeben, die sich aus biologischen Prozessen ableiten. Auch unsere mehrteilige Konstruktion wirkt wie organisch in den Raum gewachsen.

Aus 1.500 Dreiecksplatten in 12 unterschiedlichen Formen, verbunden durch 4.500 eigens erfundene Winkelverbinder in 16 verschiedenen Krümmungen, in eine komplexe Form gebracht, schlägt sie einen 8 Meter hohen Bogen im Raum, dreht und strebt in verschiedene Richtungen.

Um den Eindruck eines natürlichen Systems und eines Biomimikry-Effekts zu erreichen, haben die Gestalter von ART+COM auf ein von Mathematiker Dr. Ludwig Danzer entwickeltes modulares System zurückgegriffen, mit dem sich selbst mit einer geringen Anzahl verschiedener Module komplexe, naturähnliche Raumkörper konstruieren lassen.

Innovative HoloLens als Montage-Anleitung

Eine herkömmliche Montage dieser komplexen, systemischen Skulptur hätte uns in der Planung und beim Aufbau vor ungeahnte Herausforderungen gestellt und zu Fehlern führen können, wie zum Beispiel falsch montierten Elementen. Deshalb kamen wir sehr schnell zu dem Entschluss, für den Aufbau die aktuellste VR-/AR-Technik zu nutzen.

Die Ingenieure der Stuttgarter ArtEngineering GmbH, die auch schon für Olafur Eliasson in der Oper Kopenhagen tätig waren, entwickelten die Skulptur als Hologramm.

Mithilfe der HoloLens, einer Mixed-Reality-Brille, durch die man zugleich normal sehen als auch Hologramme im Raum erkennen kann, wurde die gesamte Skulptur vor Ort sichtbar. Mittels Fernbedienung konnten wir uns dann gemäß Aufbauplanung von Dreieckspaneel zu Dreieckspaneel durchklicken.

Kombination aus MediaTech und klassischem Handwerk

Eine weitere statische Herausforderung bestand darin, den raumhohen Torbogen jeweils auf beiden Seiten zu beginnen. Zusätzliche Spannung war bis zur Montage des ersten verbindenden Brückenelementes programmiert, welches jedoch durch die präzise Planung und Vorarbeit millimetergenau eingefügt werden konnte, um die beiden Türme zu vereinen.

Natürlich wären all diese Arbeitsschritte auch auf klassischem Weg zu realisieren gewesen. Der Entwurf für die Gestalter, die Werkplanung unserer Konstrukteure und die Herstellung hätten für dieses Level an Präzision jedoch ein Vielfaches mehr an Zeit und Aufwand benötigt, sodass dieses Projekt vielleicht gar nicht umgesetzt worden wäre.

Der Einsatz der HoloLens war also die richtige Entscheidung. Unsere Befürchtung, dass das reale und zur gleichen Zeit räumliche Sehen der virtuellen Skulptur für unsere Mitarbeiter zu anstrengend werden könnte, hat sich nach ihrer Aussage zum Glück nicht bewahrheitet.

Diese Erkenntnis lässt sich jedoch nur durch Ausprobieren entdecken und erfreulicherweise ist unser Team in diesen Belangen immer neugierig. Das Art Department Studio Babelsberg erweitert ständig seine digitalen Kompetenzen. Mit solchen spannenden Projekten stellen wir sicher, dass wir in allen Einsatzgebieten, sei es Messebau, Industrie oder Dekorationsbau für Film und Fernsehen, stets auf dem neuesten Stand der Technik bleiben.

 
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