Babelsberger Bienen-Expertise

Waben- und Bienenplastiken für eine Lehrschau

XXL-Plastiken herstellen mit echtem Bienenwachs – das machen Bildhauer nicht alle Tage. Doch unsere Bildhauer durften sich für einen Auftrag des Bienenzuchtzentrums Bantin in Mecklenburg-Vorpommern dieser besonderen Herausforderung stellen. Für die dortige Lehrschau fertigten wir übergroße Bienenwaben und Bienenfiguren.

Die zwei Schauwände mit Waben bestehen aus Styropor. Dafür fräste unser Kuka-Roboter im ersten Schritt die 25cm-tiefen Waben. Danach wurden die Waben händisch nachgearbeitet, damit sie natürlich aussehen.
Im nächsten Schritt wurde Polyurethanharz in die Waben gefüllt. Das Harz liefert die für Waben typischen Tönungen in Braun, Rot und Gelb.

Im letzten Schritt kam das echte Bienenwachs zum Einsatz, bereitgestellt vom Bienenzuchtzentrum Bantin. Fünf Kilogramm Bienenwachs wurden erhitzt und dann hauchdünn mit dem Pinsel auf die Wände aufgetragen. Dadurch entstand eine natürlich anmutende feinkörnige Struktur, verbunden mit dem echten Bienenwachs-Geruch. Besucher der Lehrschau werden unsere plastischen Arbeiten also auch mit ihrem Geruchssinn wahrnehmen können.

Das Exponat ist ein vergrößertes Innenleben einer Wabe, das die verschiedenen Entwicklungsstadien einer Biene zeigt: Ei, Larve, Puppe, fertige Biene, inklusive der Varroamilbe, die einen Bienenstock als Parasit befallen kann.
Mithilfe dieser bildhauerischen Sonderanfertigung unseres Art Departments schult das Bienenzuchtzentrum Bantin Kinder und Erwachsene und macht auf die Bedeutung der Bienen für die Welt aufmerksam.

Federführend bei diesem Kundenauftrag war Johanna Ledermann, die im Art Department zur Theaterplastikerin ausgebildet wurde. Mit Unterstützung des Leiters der Bildhauerei, Gerhard von der Waydbrink, hat Johanna dieses Bienen-Projekt von Anfang bis Ende selbst realisiert.

Dazu gehörten auch die übergroßen Bienenfiguren, die die Auszubildende zuerst virtuell am PC modellierte, dann aus Thermoplastik im 3-Drucker drucken ließ und schließlich zusammensetzte. Unsere Kunststoffmaler lackierten die Bienen-Figuren schwarz; für ein authentisches Aussehen brachte Johanna Härchen und verschiedene Granulate für Pollen an.
An den Kunden gehen nun vier Bienenplastiken: zwei Arbeiterinnen, eine Drohne und eine Königin.

 

Bienenstock in Babelsberg

Ihre Recherche zu Entstehung und Aussehen von Bienenwaben konnte Johanna an einem echten Bienenstock direkt auf dem Studio Babelsberg-Gelände betreiben. Hier lebt seit letztem Jahr im Rahmen einer Bienenpatenschaft mit der Imkerei Salubria ein Bienenvolk.
Die Bienen sollen zur Artenvielfalt und zu mehr Nachhaltigkeit beitragen, indem sie die lokale Bienenpopulation in Potsdam-Babelsberg vergrößern. Den Babelsberg-Honig gibt’s dazu.

Fotos: © Art Department Studio Babelsberg

 
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