Moderner Kulissenbau: Das Art Department heute
Die Zukunft des Kulissenbaus liegt in der Verbindung von klassischem Handwerk mit digitaler Technik. Davon ist unser Geschäftsführer Michael Düwel überzeugt. Das Art Department setzt die innovative Arbeitsweise seit Jahren erfolgreich um.
Hochmoderner Maschinenpark
Die Digitalisierung hält schon seit längerem in unseren Werkstätten Einzug. Mit unseren hochmodernen Maschinen reagieren wir auf neueste Entwicklungen im Kulissenbau. Dazu gehören zum Beispiel die computergesteuerten Fräsen in der Tischlerei sowie im 3D-Labor, der lasergeschnittene Stahl in der Schlosserei und Farbmischanlagen für die Malerei, wie auch alle Absaugsysteme im Rahmen des Umwelt- und Arbeitsschutzes.
Dank spezieller Software-Programme sind erweiterte Formgebungen bei technischen Fertigungen möglich. So ist das Art Department auch in der Lage, präzise Prototypen, sogenannte Mock-ups herzustellen. Zuletzt leisteten wir das bei einem Modell der Berliner S-Bahn, die detailgetreu im Maßstab 1:1 als Dauerkulisse im Studio Babelsberg verfügbar ist.
Unsere neueste Investition ist eine eigene hochmoderne Schredder- und Brikettiermaschine, unser „Styroschredder“. Er kann den für Kulissen verwendeten Hartschaum aktuell auf nur 5% des ursprünglichen Volumens zusammenpressen. Diese komprimierte Rohware spart nicht nur wesentliche Transportkosten auf dem Rückweg zum Hersteller, sondern kann sortenrein auch wieder als vollwertiger Werkstoff expandiert werden und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
Das erlaubt uns weiterhin die Herstellung von großvolumigen Skulpturen und Spezialbauteilen, die u.a. im 3D-Labor enstehen. Mittels 3D-Modelling werden dafür komplexe Fräsdateien für unseren 7-Achs Kuka-Roboter wie auch für unsere CNC-Heißdrahtschneidemaschinen erstellt. 3D-Drucker in Menschengröße runden unser Angebot bestmöglich ab.
Nicht zu vergessen: Die Veredelung der Oberflächen durch individuelle Beschichtungen für die jeweils gewünschte Haltbarkeit der Unikate im Innen- oder Außenbereich.
Von Greenscreen bis Virtual Production
Ein weiteres Beispiel für unseren modernen Kulissenbau ist die individuell veränderbare Außenkulisse METROPOLITAN BACKLOT auf dem Babelsberger Studiogelände. Dort errichteten unsere Kulissenbauer auf rund 15.000 m² vier Straßenzüge in unterschiedlichen Architekturstilen bis zur dritten und vierten Etage. Die oberen Stockwerke nebst Dach stehen darüber hinaus bei Bedarf digital zur Verfügung.
In Verbindung mit Europas größtem Greenscreen-Rücksetzer haben bereits unzählige internationale und deutsche Film- und Serien-Produktionen als auch viele Werbekunden diese flexiblen Möglichkeiten für die unterschiedlichsten Stadtmotive als geschützte Drehorte zu schätzen gelernt.
Die innovativste Verbindung von realen und virtuellen Sets ermöglicht das Virtual Production Studio DARK BAY auf dem Babelsberger Studiogelände. Anstelle des bisherigen Green/Bluescreen-Verfahrens können hier digitale Hintergründe als 3D-Welt vorab kreiert und für die Dreharbeiten auf einer LED-Ellipse in Echtzeit dargestellt werden.
Weltweit einzigartig ist die Revolving Stage vor der LED-Bildfläche. Diese Drehbühne, gebaut vom Art Department und der mit einem Oscar prämierten Firma für Special Effects, Nefzer Babelsberger GmbH, ermöglicht es, analog errichtete Filmsets in Sekunden um bis zu 180 Grad zu drehen, Umbauzeiten erheblich zu verringern und damit physische Raum-Limitierungen der LED-Wände zu überwinden.
Set Decoration im digitalen Zeitalter
Auch unser Requisitenfundus, der mit über 1 Mio. Requisiten vor allem die Epochen Weimarer Republik, Nationalsozialismus und DDR bedient, ist in der modernen Zeit angekommen. Alle Requisiten, die in drei großräumigen Gebäuden neben den Studios und Werkstätten in unzähligen Regalen sortiert sind, werden kontinuierlich digitalisiert und auf einer eigenen Website im Online-Fundus erfasst. Kunden können in unserem täglich wachsenden Online-Katalog schnell und einfach alle Infos zu Größen, Material und Mietpreisen der gewünschten Objekte sehen und suchen. Und nachhaltig war der Fundus schon immer, denn alle Ausstattungselemente sind wiederverwendbar.
